Gesundheit. Pflege. Gerechtigkeit!

Wo liegt das Problem?

Gesundheit.Pflege.Gerechtigkeit ist eine politische Kampagne. Mit dem Ziel lokale Diskussion über Thematiken rund um den Pflegenotstand und das Gesundheitswesen zu erzeugen.
Der Pflegenotstand ist zu einem spürbaren Phänomen geworden. Breit diskutiert in den Zeitungen, anderen Medien und der Politik. Schleierhaft bleiben aber die Gründe für ein solches Unding, einen „Pflegenotstand (…) für den sich tollwütige Affenhorden schämen würden“ (Dietmar Dath).
Wir sehen einen direkten Zusammenhang zwischen politischen und vor allem wirtschaftlichen Entwicklungen in der Bundesrepublik, und dem Entstehen des Pflegenotstandes.

Vor allem die ökonomische Struktur die das Profitdenken im Gesundheitssektor möglich macht, das Fallpauschalen- oder DRG-System. Diese Struktur macht das Gesundheitswesen jetzt interessant für private Investoren. Die Weichen sind gestellt für eine fortschreitende Privatisierung.

Bald 1/3 der sich in Deutschland befindenden Krankenhäuser ist lange nicht mehr in öffentlicher Hand.

In zeitlicher Nähe zur Einführung der Fallpauschalen beschloss die Regierung das Gesetz, das eine Mindestbesetzung von Pflegekräften pro Patient festschrieb abzuschaffen. Also Zufälle gibt`s?
Den Zusammenhang herzustellen ist wohl nicht schwer. Kaum lässt sich mit der Gesundheit anderer Profit machen braucht es die Möglichkeit für Sparmaßnahmen. Und bekanntlich spart es sich, egal ob in Krankenhäusern oder Fabriken, am besten am Personal.

Es stellt sich die dringende Frage ob es sein soll, dass es überhaupt möglich ist mit der Gesundheit Profit zu machen?
Wir leben nunmal in einer Warengesellschaft und alles funktioniert mit Geld? Wir sagen: Gesundheit ist keine Ware!

Perspektivisch kann es nicht so bleiben, dass eine Pflegekraft nachts 42 PatientInnen versorgen muss, dabei ist es egal, wie weitreichend die durchzuführenden Maßnahmen, bzw. wie zeitaufwendig die individuelle Pflege ist. Eine korrekte Versorgung der zu Pflegenden ist nicht mehr gewährleistet.
Am Ende der Schicht trägt die Pflegekraft jedoch die volle Verantwortung.
Diese Erscheinungen der Arbeitsbedingungen in der Pflege sind nicht nur für Pflegende gefährlich, sondern auch und vor allem für die PatientInnen.

Es ist zwingend notwendig, Pflegende in ihren Arbeitskämpfen zu unterstützen. Ihnen den Rücken zu stärken. Ist es eine Kampagne der Gewerkschaften wie „keine Nacht alleine“ oder „Entlastung“. Oder Basisorganisierung, Graswurzelbewegungen wie der „Olympische Brief Pflege“ oder breite Bündnisse wie „Krankenhaus statt Fabrik“.

Alles wichtige Kampagnen und Organisationen, die ein jeder unterstützen kann.
Was jedoch vor allem zählt, sind Pflegekräfte die sich organisieren. Daher bieten wir im folgenden die Möglichkeit regional in Ingolstadt eine solidarische politische Praxis aufzubauen.

Was wir tun können!

Bewusstsein herstellen. Niemand kann leugnen, dass ein Gesundheitswesen das nicht im Sinne der Menschen sondern profitorientiert agiert ihn/sie nicht betrifft.
Früher oder später hat jedeR einen Bezugspunkt zum Krankenhaus. Sei es durch Angehörige oder eineN selbst.

Ordentliche Gesundheitliche Versorgung für alle sollte keine leere Phrase oder Parole sein. Sondern eine Forderung die der Großteil einer Bevölkerung vorbehaltlos stellt. Diejenigen die momentan jenen Profit im Gesundheitswesen einstreichen in den privaten Kliniken liegt eine derartige Forderung natürlich eher fern. An diese wollen wir uns aber auch nicht wenden.

Wir wenden uns lieber an KollegInnen, alle die Tag für Tag arbeiten müssen, um was in der Tasche zu haben, die kein objektives Interesse daran haben, nicht davon profitieren, dass mit Gesundheit Geld gemacht werden kann.

Und so können wir auch etwas verändern. Pflegende, UnterstützerInnen gemeinsam gegen Pflegenotstand, niedrige Löhne und Privatisierung von Krankenhäusern.
Also kommt zu den Kampagnen-treffen, vor allem zum Kampagnenstart. Bringen wir unsere Ideen zusammen, in den ingolstädter Diskurs einzugreifen und Pflegethemen anzusprechen, Lasst uns eine Strategie entwerfen, auf welchem Weg wir uns dieser Aufgabe stellen.

Am Samstag den 13.04.2019 findet das Kampagnentreffen mit einem Vortrag in Vronis Ratschhaus, Donaustraße 1 Ingolstadt, statt. Wir freuen uns auf Euch!

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